Info-Tour Hochfirstschanze

Info-Tour HochfirstschanzeDie Info-Tour führt Sie bei einer Gehzeit von ca. 1,5 Stunden über eine Strecke von ca. 1,5 km an die wichtigsten Punkte der größten Naturschanze der Welt.

Sie bekommen an 7 weiteren Stationen wichtige Informationen über die Hochfirstschanze.

Folgen Sie dem Tour-Plan und Sie werden alles Wissenswerte über diese imposante Anlage erfahren. Die Fernsicht am höchsten Punkt der Anlage, in einer Höhe von 963 m über dem Meeresspiegel, wird Sie für die Anstrengung belohnen.

Die Begehung erfolgt auf eigene Gefahr!


Station 1 Station 2 Station 3 Station 4 Station 5 Station 6 Station 7 Station 8


NR1 Baugeschichte

Ausgangspunkt auf dem Info-Tour-Plan28.04.2000 Die Baugenehmigung für den Umbau der Hochfirstschanze wird erteilt. Am 17.05.2000 wird mit dem Umbau begonnen. Es entsteht eine Schanze, die Weiten über 140m ermöglicht. Anlauf, Schanzentisch und Aufsprung werden umgebaut. Dazu kommen: Beschneiungsanlage, Beschallung, Zufahrten für die Rettungsdienste, Vorrichtung für die Fernsehübertragung, Kampfrichterturm, Hubschrauberlandeplatz und Organisationsgebäude. Bewegt wurden 15000 qm Erdmaterial. 20000 qm wurden nochmals gebraucht für die Auffüllungen an der gesamten Schanze. Kosten: 6,85 Millionen DM. Zuschüsse von Land, Regierungspräsidium, DSV und Umweltbeirat ca. 1,5 Millionen DM. Mit dem FIS-Continental-Cup wird die umgebaute Hochfirstschanze am 10.02.2001 eingeweiht.


Station 1 Station 2 Station 3 Station 4 Station 5 Station 6 Station 7 Station 8


NR2 Weiher

Beschneiung mit Wasser aus dem WeiherDer Weiher wurde im Jahre 2003 erbaut, um die Beschneiungsanlage der Hochfirstschanze kostengünstiger mit Wasser zu versorgen. Die Bachwassertemperatur beträgt ca. 5,5° C. Die Verunreinigungen beschleunigen eine bessere Kristallisierung für die Schneeproduktion, ein wichtiger Vorteil gegenüber reinem Leitungswasser. Der Weiher hat eine Länge von 29,00 m und eine Breite von 19,00 m. Er ist eingeteilt in 3 verschiedene Flachwasserzonen und misst an der tiefsten Stelle 3,50 m. Das Volumen beträgt ca. 165.000 Liter Wasser. Eine Pumpe mit einer Leistung von 8 l/sec. transportiert das Wasser direkt über eine Leitung zum Kühlturm. Nach einer Auflage des Landratsamtes, darf eine Wasserentnahme nur zu Zeiten ausreichender Wasserführung des Schmiedsbaches erfolgen. Eine Restwassermenge von 5 l/sec. hat im Gewässer zu verbleiben.


Station 1 Station 2 Station 3 Station 4 Station 5 Station 6 Station 7 Station 8


NR3 Kühlturm und Funktionsgebäude

BeschneiungDie Beschneiungsanlage, die im Funktionsgebäude untergebracht ist, wurde gebaut, um die Hochfirstschanze mit Maschinenschnee zu belegen.  Maschinenschnee besteht nur aus Wasser und Luft – sonst nichts!  Die Schneeerzeugung funktioniert nach einem physikalischen Prinzip. Hierbei wird Wasser in Düsen zu feinsten Tröpfchen zerstäubt. In der kurzen Zeit zwischen dem Austritt aus der Düse und dem Auftreffen auf dem Boden bilden sich Schneekristalle.  Die erforderliche Schneemenge für die gesamte Belegung der Anlage beträgt ca. 3600 m3. Die Lufttemperatur sollte je nach Luftfeuchtigkeit – 4 Grad betragen. Der Kühlturm kann das Wasser, das aus dem Weiher und aus dem öffentlichen Netz bezogen wird, von ca. 8° auf 1° C abkühlen, bevor es in den Vorlagebehälter unter dem Kühlturm fließt. Dieser hat ein Fassungsvermögen von ca. 10000 Liter. Aus diesem Behälter wird es dann mit 32 bar auf die Beschneiungslanzen gepumpt. Zusätzlich wird über einen Kompressor und eine 2. Leitung Luft mit ca. 10 bar auf die Lanzen gepresst, um die Zerstäubung des Wassers zu verbessern. Die Beschneiung erfolgt über 6 Schneelanzen an verschiedenen Standorten im Aufsprungbereich. Der Durchlauf der Anlage liegt bei ca. 18 Litern in der Sekunde. Im Funktionsgebäude befinden sich außer der Technik für die Beschneiung noch weitere Räume: für Dopingkontrollen, Rechenbüro, Aufenthaltsräume sowie sanitäre Anlagen.


Station 1 Station 2 Station 3 Station 4 Station 5 Station 6 Station 7 Station 8


NR4 Aufsprung

PistenbullyDie Schneeauflage im Aufsprungbereich muss mindestens 30 Zentimeter betragen. Die Verteilung des Schnees wird mit dem Pistenbully durchgeführt, der eine gleichmäßig verdichtete plane Auflage herstellt.  Anschließend übernimmt ein Tretkommando, das aus ca. 30 Skifahrer besteht, die Feinarbeit.

Technische Daten:

  • steilste Stelle bei 120 m 38 Grad
  • Juryweite bei 142 m 31,5 Grad
  • breiteste Stelle 27,3 m
  • Schanzenrekord 148 m
  • höchster Luftstand des Springers ca. 4,00 bis 5,00 m

Die Weite wird mittels Videoweitenmessung ermittelt, die sich auf den 4 Holzmasten befinden. Zusätzlich wird auf der gegenüberliegenden Seite mit ca. 60 Helfern (Weitenmesser) eine Messung vorgenommen, um bei einem Ausfall der Videoweitenmessung die Sprungweite zu garantieren.


Station 1 Station 2 Station 3 Station 4 Station 5 Station 6 Station 7 Station 8


NR5 Kampfrichterturm

COC 2011 Maximilian Mechler beim Kampfrichterturm

Der Kampfrichterturm hat eine Höhe von 22,50 Metern. Fünf Sprungrichter sitzen getrennt in einzelnen Räumen, von dort aus verfolgen sie den gesamten Flug des Springers sowie den Landepunkt und die Ausfahrt und geben ihre Bewertung ab.  Im Kampfrichterturm sind die aufwändigen Messeinrichtungen der Videoweitenmessung untergebracht. Sie erfassen auch Messdaten der Windparameter, die der Rennleitung ständig angezeigt werden.  Weitere Räume werden vom Rechenbüro benötigt, das für die Auswertung der Ergebnisse verantwortlich ist. Das Rechenbüro sorgt für die rasche Übermittlung der Werte zur Berechnung der Gesamtnoten.  Bei allen wichtigen Entscheidungen trifft sich hier die Jury, die sich aus Renndirektor, Rennleiter, Technischem Delegierten und TD-Assistenten zusammensetzt.  Auf der Dachterrasse verfolgen die Co-Trainer die Flugphase im unteren Flugdrittel sowie im Landebereich und die Ausfahrt des Springers bis zur Sturzlinie.


Station 1 Station 2 Station 3 Station 4 Station 5 Station 6 Station 7 Station 8


NR6 Schanzentisch und Trainerstandplatz

COC 2013 Felix Schoft am SchanzentischDer Schanzentisch und die Anlaufbahn werden mit einem sehr hohen technischen und materiellen Aufwand für das Springen vorbereitet. Die Oberfläche der Schneeauflage muss völlig plan sein und genau mit der Markierung der Führungsschienen übereinstimmen. Bei der Belegung der Schneeauflage wird Wasser beigemischt , so dass die Masse bei Minustemperaturen zu einem Eisblock mit hoher Dichte gefriert. Durch Verdichten des Schnees wird die erforderliche Festigkeit der Auflage erreicht. Mit einer Spurfräse wird die Spur in den Eisblock eingefräst.

Technische Daten:

  • Höhe der Schneeauflage ca. 20,00 cm
  • Höhe des Schanzentischs 3,13 m
  • Neigung des Schanzentischs 11 Grad
  • Schanzentischlänge 6,7 m
  • Geschwindigkeit des Springers ca. 93 km/h

Auf dem Trainerstandplatz haben die Trainer einen Platz, der ihnen eine gute Sicht auf den Absprung und die erste Flugphase ihrer Springer ermöglicht. Daten wie die Windparameter, Geschwindigkeit, Weite und Punkte werden vom Kampfrichterturm hierher übermittelt.


Station 1 Station 2 Station 3 Station 4 Station 5 Station 6 Station 7 Station 8


NR7 Anlaufturm und Anlauf

COC 2013 AnlaufHier befinden Sie sich in einer Höhe von 963,60 m über dem Meeresspiegel. Vom tiefsten bis zum höchsten Punkt der Schanze haben wir einen Höhenunterschied von 140,13 m. Trotz des künstlichen Aufbaus gilt die Schanze als die größte Naturschanze der Welt. Im unteren Teil des Turms befinden sich sanitäre Anlagen und ein Raum für die Technik. Der obere Raum wird als Garage für die Spurfräse genutzt. Die jeweilige Anlauflänge bzw. die Einstiegsluke der Springer ist abhängig von der Absprunggeschwindigkeit am Schanzentisch, die durch die Vorspringer ermittelt wird.

Technische Daten des Anlaufs:

  • Länge 104,8 m
  • Breite 2,80 m
  • Neigung 35 Grad

Die Spur wird mit einer Spurfräse eingefräst, die von einer Seilwinde über die seitlich angebrachten Schienen im Anlauf gezogen wird.

Profilmasse der Spur:

  • Abstand der beiden Spur-Mittelachsen: 30,00 bis 33,00 cm
  • Spurbreite 13,00 bis 13,50 cm
  • Spurtiefe 3,00 cm

Station 1 Station 2 Station 3 Station 4 Station 5 Station 6 Station 7 Station 8


NR8 Springerdorf

Springerdorf auf dem Info-Tour-PlanDas Springerdorf besteht aus 15 Blockhäusern und wurde im Jahre 2002 errichtet. Es dient der Unterbringung der Trainer und Sportler während des Wettkampfes. Auch die Ausrüster der einzelnen Nationen, wie die Skihersteller, Wachsfirmen und Servicepersonal, nutzen diese Räumlichkeiten. Jedes Haus trägt den Namen eines Austragungsortes von Olympischen Winterspielen. Das Springerdorf wird deshalb scherzhaft als „olympisches Dorf“ bezeichnet.


Station 1 Station 2 Station 3 Station 4 Station 5 Station 6 Station 7 Station 8