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Springer-Stimmen zu Titisee-Neustadt

Wir haben uns bei unseren deutschen Skispringern umgehört und nachgefragt, warum sie sich auf den Weltcup in Titisee-Neustadt freuen.

Severin Freund
Severin Freund:
„Ich freue mich auf das Skispringen in Titisee-Neustadt, weil ich dort noch eine 100-Gramm-  Rechnung offen habe.“

Andreas Wank
Andreas Wank:
„Ich freue mich auf das Skispringen in Titisee-Neustadt, weil ein Weltcup zuhause immer etwas Besonderes ist. Familie, Freunde, Nachbarn im Publikum zu wissen, motiviert mich ganz enorm und da mir die Schanze auch gut liegt, ist die Vorfreude natürlich riesig.“

Stephan Leyhe
Stephan Leyhe:
„Ich freue mich auf das Skispringen in Titisee-Neustadt, weil ich seit bald fünf Jahren im Schwarzwald lebe, hier zuhause bin und das Springen damit für mich ein weiteres Heimspringen in der laufenden Saison ist.“

Andreas Wellinger
Andreas Wellinger:
„Ich freue mich auf das Skispringen in Titisee-Neustadt, weil die Schwarzwälder ganz besonders skisprungbegeistert sind und uns wie der berühmte zwölfte Mann unterstützen.“

Richard Freitag
Richard Freitag
„Ich freue mich auf das Skispringen in Titisee-Neustadt, weil es das zweite Heimspringen für mich in diesem Winter sein wird, wir auf der Schanze das Opening für die nächste WM-Saison feiern und die Anfahrt im Vergleich zu anderen Weltcup-Springen angenehm kurz ist.“

Bilder: www.fis-ski.com
18.2.2016

 

Anders Fannemel gewinnt in Titisee-Neustadt

Samstag-Sieger Severin Freund disqualifiziert

Fotos Markus Feser
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Der zweite Wettkampftag beim FIS Skispringen Weltcup in Titisee-Neustadt endete mit einer dicken Überraschung. Anders Fannemel (NOR) sprang an der Hochfirstschanze mit 135,5 und 143,5 m der Konkurrenz auf und davon. Überglücklich über seinen zweiten Platz war Kamil Stoch (POL), Roman Koudelka (CZE) komplettierte das Treppchen als dritter Sieger.

Sieger Anders Fannemel, am Samstag noch Elfter, fand über Nacht zu beeindruckender Stärke zurück und freute sich, dass er anfängliche Schwierigkeiten mit der Schanze gut bewältigen konnte: „Wir haben ein sehr starkes, norwegisches Team. Da ist jedes Ergebnis wichtig, ein Platz auf dem Podest ganz besonders.“

Kamil Stoch dagegen weiß, wie es sich anfühlt, in Titisee-Neustadt auf dem Podest zu stehen und die Unterstützung der zahlreichen Landsleute zu genießen: „ Ich liebe die besondere Atmosphäre in Titisee- Neustadt. Es reisen hier immer viele polnische Fans an.“ Er gehört zu dem Gros der Springer, das sich zu dieser einzigartigen Schanze bekennen: „Viele von uns lieben das spezielle Schanzenprofil.“

Roman Koudelka freute sich ebenfalls über sein erfolgreiches Springen und verriet bei der Pressekonferenz sein Geheimrezept: „Wenn ich mit Spaß springe, dann ist ein guter Platz drin.“

Eine herbe Enttäuschung erlebte dagegen Severin Freund, der strahlende Sieger von Samstag. Der 26-Jährige lag nach dem ersten Durchgang mit 137 m souverän in Führung. Aber bei der anschließenden Kontrolle folgte völlig unerwartet die Ernüchterung: Disqualifikation wegen zu langer Ski. Neben Freund erwischte es einen weiteren Springer. Der Russe Denis Kornilov war für seine Skilänge ebenfalls zu leicht.

Bester deutscher Springer war Richard Freitag auf dem achten Platz. Michael Neumayer belegte Rang 13, Markus Eisenbichler sprang auf Platz 15. Marinus Kraus beendete den Wettkampf auf Rang 22, Stephan Leyhe schaffte es dagegen nicht in den zweiten Durchgang.

Bilanz des Wettkampfwochenendes: 25 TV-Kameras, 62 Springer und fast 1.000 Helfer sorgten an diesem sportlichen Wochenende für tolle Stimmung bei insgesamt mehr als 11.000 Zuschauern.

8.2.2015

Dominator Severin Freund gewinnt in Titisee-Neustadt

Fotos: Markus Feser

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Unter großen Anfeuerungsrufen startete Severin Freund beim FIS Skisprung Weltcup Titisee-Neustadt seinen zweiten Sprung, der ihm souverän den verdienten Sieg einbrachte. Den Probelauf dominiert, die Qualifikation ebenso – Freund ist derzeit in bestechender Form. Mit 138,5 m und 140,0 m verwies er Stefan Kraft (AUT) und Peter Prevc (SLO) auf Platz zwei und drei.

Ein überglücklicher Severin Freund lobte in der Pressekonferenz besonders die hervorragende Unterstützung der zahlreichen Zuschauer, die die Sportler großartig unterstützten: „Titisee-Neustadt hat ja kurzfristig diesen Ersatztermin übernommen. Da ist es nicht selbstverständlich, dass so viele Skisprungfans kommen.“ Für ihn sei es ein wahnsinnig schöner Tag gewesen, denn auf der Hochfirstschanze habe er noch nie gute Ergebnisse gehabt. Aber bereits beim Training habe alles sehr gut funktioniert, alles sei perfekt gewesen.

Stefan Kraft, österreichischer Überflieger, war mit seinem zweiten Platz sehr zufrieden: „Ich habe mich zuerst schwer getan, dann aber gesteigert. Mit meinem zweiten Sprung war ich richtig zufrieden.“ In Titisee-Neustadt sei immer viel los, es mache ihm enormen Spaß auf dieser speziellen Schanze zu springen.

Peter Prevc, der als Dritter an diesem Samstag das Treppchen erklimmen durfte, war erst zum zweiten Mal in Titisee-Neustadt am Start: „Ich habe die Schanze aber gut in den Griff bekommen.“

Markus Eisenbichler musste sich mit Platz 12 zufrieden geben. Marinus Kraus belegte Platz 16, Michael Neumayer Platz 24. Richard Freitag schaffte es dagegen nicht in den zweiten Durchgang. „Freitag ist heute nie in die Gänge gekommen“, gab Werner Schuster in der Pressekonferenz ehrlich zu. Wann aber ist wieder mit Andreas Wellinger zu rechnen? Dazu sagte Schuster: „Die Rückkehr von Wellinger läuft gut. Diesen Springer habe ich im Auge.“

5500 Zuschauer sorgten am ersten Wettkampftag mit frenetischem Jubel für eine heiße Stimmung im kalten Schwarzwald. Ein großes Feuerwerk verwandelte die perfekt hergerichtete Hochfirstschanze am Abend in eine winterliche Traumlandschaft mit Hollywood-Ambiente.

7.2.2015

Schwarzwaldgletscher enthüllt

Der Anlauf wird belegt Schwarzwaldgletscher enthüllt

Am Samstag, 30.11.2013 war es soweit: Bei strahlendem Sonnenschein wurde der im März dieses Jahres produzierte „Schwarzwaldgletscher“ abgedeckt. Um 10 Uhr wurden die anwesenden Gäste durch Pressesprecher Dr. Roland Weis und Bürgermeister Armin Hinterseh begrüßt, bevor die Fahnenfahrer-Kinder den Countdown zur Abdeckung des Gletschers starteten. Das Schanzenteam, die Firma Bombardi, die Firma Kerler und ca. 70 freiwillige, ehrenamtliche Helferinnen und Helfer nahmen daraufhin erfolgreich den Kampf gegen Neuschnee, Abdeckplane und Styroporplatten auf. Die Arbeit der zahlreichen fleißigen Hände wurde von Kamerateams und zahlreichen Pressevertretern in Bild, Ton und Print festgehalten und dokumentiert. Außerdem kamen viele einheimische Zuschauer, die das „Spektakel“ aus nächster Nähe erleben wollten. Alles in allem war der Samstag sicherlich ein erfolgreicher und beeindruckender Tag. Die Styroporplatten werden übrigens überwiegend wieder in den Baubetrieb eingegliedert.

Wir danken allen Beteiligten, die am Samstag dabei geholfen haben, dass die Gletscherabdeckung bereits zu einem kleinen „Event“ geworden ist und von den Medien so toll dargestellt wurde. Zudem gilt unser Dank den Firmen Bombardi, Kerler und Farben Beha und dem Bauhof der Stadt Titisee-Neustadt.

Stadtporträt

Von Dr. Roland Weis

Nicht alle 12.000 Einwohner von Titisee-Neustadt sind aktive Wintersportler. Aber mit einem der ältesten Skiclubs des Schwarzwaldes (gegründet 1896), mit der größten Naturschanze Deutschlands, der Hochfirstschanze, mit mehreren Skiliften, einem hunderte von Kilometern umfassenden Loipennetz, mit einer Naturrodelbahn, auf der schon in den 1920er Jahren Deutsche Meisterschaften ausgetragen wurden, und mit dem Titisee als größtem Natureisstadion des Landes bietet die Tourismusgemeinde im Hochschwarzwald alles, was von einem echten Wintersportort erwartet wird.

Nahezu 500.000 Übernachtungen pro Jahr zeigen, dass Gäste aus aller Welt genau dieses Panorama schätzen. Die im 12. Jahrhundert von den Fürsten zu Fürstenberg gegründete Marktstadt Neustadt und die aus vier Bauerntälern zusammengesetzte Tourismusgemeinde Titisee sind 1975 im Zuge der Gemeindereform ihre bis heute währende Verbindung eingegangen. Der 1190 Meter hohe Hausberg Hochfirst und der am Feldberg entspringende Seebach, der später zur Gutach und dann zur Wutach wird, verbinden die beiden unterschiedlichen Ortsteile geografisch.

In Neustadt sind Industrie, Handwerk, Behörden und Gewerbe zu Hause, in Titisee der Fremdenverkehr, in den Seitentälern die Land- und Forstwirtschaft. Die größte Veranstaltung des Jahres ist die alemannische Fasnet, dann folgt schon das Skispringen auf der Hochfirstschanze, das auf eine Tradition seit 1933 zurückblicken kann. Die baulichen Wahrzeichen sind das um 1900 erbaute neugotische Jakobusmünster, die 1974 errichtete Gutachtalbrücke und seit 2009 auch das Badeparadies Schwarzwald.