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Ein Tag mit dem Schanzenteam

Vom 21. bis zum 23. Januar findet der FIS Skisprung Weltcup in Titisee-Neustadt statt. Bis sich die besten Skispringer der Welt auf der Hochfirstschanze messen können, steht für das Schanzenteam in Titisee-Neustadt noch eine Menge Arbeit an. Wir haben das Team eine Woche vor dem Weltcup für einen Tag begleitet. Die Aufgabe des Tages war eine ganz besondere: der Einbau des Anlaufes.

Deutsche Adler feiern Doppelsieg in Titisee-Neustadt nach Wetter-Krimi

Richard Freitag und Andreas Wellinger haben dem Weltcup-Wochenende in Titisee-Neustadt einen krönenden Abschluss bereitet. Mit ihrem Doppelsieg bestätigten die beiden DSV-Athleten ihre Topform und die Spitzenplatzierungen im Gesamtweltcup. Dabei sah es zwischenzeitlich trübe aus in Neustadt. Wegen Windböen stand der Wettbewerb auf der Kippe und musste um anderthalb Stunden verschoben werden.

Als letzter Springer schaffte Freitag eine Weite von 145 Metern. Damit überragte er seinen Teamkollegen Andreas Wellinger (139,5) und den Norweger Daniel Andre Tande (135,5). Für Aufsehen sorgte der junge DSV-Athlet Constantin Schmid (133), der Achter wurde und damit seine ersten Weltcuppunkte sammelte. Die weiteren deutschen Platzierungen: 14. Karl Geiger, 16. Stephan Leyhe, 20. Markus Eisenbichler, 24. Pius Paschke.

Vor dem Springen spielte sich in der Schaltzentrale des Organisationsstabs ein regelrechter Nervenkrimi ab, die Blicke ständige auf die aktuellen Wetterprognosen gerichtet. Die häufigsten Fachtermini während des Bangens und Wartens: Höhenströmung und Mittelwinde. „Jetzt kann uns nur noch der Herrgott helfen“, sagte Joachim Häfker, Generalsekretär des Organisationskomitees, als die Absage drohte.

Der Start, der ursprünglich um 15.30 Uhr angesetzt war, hatte mehrfach verschoben werden müssen. Die 3500 Zuschauer ließen sich während der eineinhalb Stunden Wartezeit trotz des Regens nicht die Laune verderben. Auf die Frage, wie die Athleten die Zeit überbrückten, antwortete der Norweger Tande: „Wir haben Premier League geschaut.“

Wegen der späten Ansetzung verzichtete der Veranstalter auf den zweiten Durchgang. Der Probedurchgang am frühen Nachmittag war komplett abgeblasen worden. Auf der Schanze mussten zwanzig Zentimeter Neuschnee beseitigt werden. Ein Knochenjob für die ehrenamtlichen Helfer, die bis zur völligen Erschöpfung den Schnee festtraten. „Dieser Einsatz geht in die Geschichte ein“, sagte Schanzenchef Matthias Schlegel.

Am Ende gab es Lob von allen Seiten. Die drei Erstplatzierten bescheinigten der Hochfirstschanze einen Topzustand. „Das Schanzenteam hat sich für uns den A… aufgerissen. Dafür kann man sich nur bedanken“, sagte Richard Freitag.

Ergebnis

Bildquelle: Markus Feser

Norweger gewinnen Teamspringen in Titisee-Neustadt/Deutschland auf Platz 3

Die norwegische Mannschaft ist ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und hat das Teamspringen in Titisee-Neustadt für sich entschieden. Der Vorsprung vor den zweitplatzierten Polen war hauchdünn. Für das mitfavorisierte deutsche Team sprang am Ende der dritte Platz heraus.

Am Druck habe es nicht gelegen, dass sich die Siegträume beim Heimspringen nicht erfüllten, sagte DSV-Athlet Markus Eisenbichler. „Leider hatte ich nicht den besten Tag“, sagte er. Die Erwartungen erfüllt hatten dagegen die deutschen Topspringer Richard Freitag (143,5 Meter) und Andreas Wellinger (141). Die beiden zählen somit auch zum Favoritenkreis beim morgigen Einzelspringen.

Für Johann Andre Forfang wird der Podestplatz in Neustadt allmählich zur Gewohnheit. Der Norweger sagte nach dem Mannschaftserfolg: „Die Schanze hier liegt mir. Die Bedingungen sind perfekt.“ Forfang hatte es mit seinen nicht optimalen Sprüngen (133/129,5) am Ende allerdings noch einmal spannend gemacht. „Ich wollte es im zweiten Sprung besser machen. Das ist mir heute nicht gelungen.“

Dass die Polen in Topform sind, hatten sie bereits bei der Quali am Vormittag bewiesen, wo fünf Athleten unter den besten Zehn landeten. Vielleicht verhalf ihnen ihr Cheftrainer Stefan Horngacher, der in Neustadt lebt, zu einem gewissen Heimvorteil. Für diesen sorgte auch die Fanhundertschaft, die auf den Rängen ihre Mannschaft euphorisch anfeuerte. „Diese Begeisterung motiviert natürlich“, sagte der Pole Dawid Kubacki nach seinen erfolgreichen Sprüngen (141,5/136,5) und sprach auch dem Veranstalter ein großes Lob aus: „Die Schanze war perfekt präpariert. Es gibt nichts auszusetzen und hat großen Spaß gemacht.“

Das Weltcupspringen in Neustadt fand zum ersten Mal unter eigenem Flutlicht statt. Rund 5000 Zuschauer verfolgten das Spektakel am Samstag im Stadion. 800 ehrenamtliche Helfer waren im Einsatz.

Am Sonntag kommt es um 15.30 Uhr zum nächsten Kräftemessen im Einzelspringen. Selten waren die Chancen auf einen deutschen Sieg so groß wie in diesem Jahr. Der Probedurchgang beginnt um 14.30 Uhr.

Bildquelle: Markus Feser

Ergebnis

Anders Fannemel gewinnt in Titisee-Neustadt

Samstag-Sieger Severin Freund disqualifiziert

Fotos Markus Feser
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Der zweite Wettkampftag beim FIS Skispringen Weltcup in Titisee-Neustadt endete mit einer dicken Überraschung. Anders Fannemel (NOR) sprang an der Hochfirstschanze mit 135,5 und 143,5 m der Konkurrenz auf und davon. Überglücklich über seinen zweiten Platz war Kamil Stoch (POL), Roman Koudelka (CZE) komplettierte das Treppchen als dritter Sieger.

Sieger Anders Fannemel, am Samstag noch Elfter, fand über Nacht zu beeindruckender Stärke zurück und freute sich, dass er anfängliche Schwierigkeiten mit der Schanze gut bewältigen konnte: „Wir haben ein sehr starkes, norwegisches Team. Da ist jedes Ergebnis wichtig, ein Platz auf dem Podest ganz besonders.“

Kamil Stoch dagegen weiß, wie es sich anfühlt, in Titisee-Neustadt auf dem Podest zu stehen und die Unterstützung der zahlreichen Landsleute zu genießen: „ Ich liebe die besondere Atmosphäre in Titisee- Neustadt. Es reisen hier immer viele polnische Fans an.“ Er gehört zu dem Gros der Springer, das sich zu dieser einzigartigen Schanze bekennen: „Viele von uns lieben das spezielle Schanzenprofil.“

Roman Koudelka freute sich ebenfalls über sein erfolgreiches Springen und verriet bei der Pressekonferenz sein Geheimrezept: „Wenn ich mit Spaß springe, dann ist ein guter Platz drin.“

Eine herbe Enttäuschung erlebte dagegen Severin Freund, der strahlende Sieger von Samstag. Der 26-Jährige lag nach dem ersten Durchgang mit 137 m souverän in Führung. Aber bei der anschließenden Kontrolle folgte völlig unerwartet die Ernüchterung: Disqualifikation wegen zu langer Ski. Neben Freund erwischte es einen weiteren Springer. Der Russe Denis Kornilov war für seine Skilänge ebenfalls zu leicht.

Bester deutscher Springer war Richard Freitag auf dem achten Platz. Michael Neumayer belegte Rang 13, Markus Eisenbichler sprang auf Platz 15. Marinus Kraus beendete den Wettkampf auf Rang 22, Stephan Leyhe schaffte es dagegen nicht in den zweiten Durchgang.

Bilanz des Wettkampfwochenendes: 25 TV-Kameras, 62 Springer und fast 1.000 Helfer sorgten an diesem sportlichen Wochenende für tolle Stimmung bei insgesamt mehr als 11.000 Zuschauern.

8.2.2015

Dominator Severin Freund gewinnt in Titisee-Neustadt

Fotos: Markus Feser

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Unter großen Anfeuerungsrufen startete Severin Freund beim FIS Skisprung Weltcup Titisee-Neustadt seinen zweiten Sprung, der ihm souverän den verdienten Sieg einbrachte. Den Probelauf dominiert, die Qualifikation ebenso – Freund ist derzeit in bestechender Form. Mit 138,5 m und 140,0 m verwies er Stefan Kraft (AUT) und Peter Prevc (SLO) auf Platz zwei und drei.

Ein überglücklicher Severin Freund lobte in der Pressekonferenz besonders die hervorragende Unterstützung der zahlreichen Zuschauer, die die Sportler großartig unterstützten: „Titisee-Neustadt hat ja kurzfristig diesen Ersatztermin übernommen. Da ist es nicht selbstverständlich, dass so viele Skisprungfans kommen.“ Für ihn sei es ein wahnsinnig schöner Tag gewesen, denn auf der Hochfirstschanze habe er noch nie gute Ergebnisse gehabt. Aber bereits beim Training habe alles sehr gut funktioniert, alles sei perfekt gewesen.

Stefan Kraft, österreichischer Überflieger, war mit seinem zweiten Platz sehr zufrieden: „Ich habe mich zuerst schwer getan, dann aber gesteigert. Mit meinem zweiten Sprung war ich richtig zufrieden.“ In Titisee-Neustadt sei immer viel los, es mache ihm enormen Spaß auf dieser speziellen Schanze zu springen.

Peter Prevc, der als Dritter an diesem Samstag das Treppchen erklimmen durfte, war erst zum zweiten Mal in Titisee-Neustadt am Start: „Ich habe die Schanze aber gut in den Griff bekommen.“

Markus Eisenbichler musste sich mit Platz 12 zufrieden geben. Marinus Kraus belegte Platz 16, Michael Neumayer Platz 24. Richard Freitag schaffte es dagegen nicht in den zweiten Durchgang. „Freitag ist heute nie in die Gänge gekommen“, gab Werner Schuster in der Pressekonferenz ehrlich zu. Wann aber ist wieder mit Andreas Wellinger zu rechnen? Dazu sagte Schuster: „Die Rückkehr von Wellinger läuft gut. Diesen Springer habe ich im Auge.“

5500 Zuschauer sorgten am ersten Wettkampftag mit frenetischem Jubel für eine heiße Stimmung im kalten Schwarzwald. Ein großes Feuerwerk verwandelte die perfekt hergerichtete Hochfirstschanze am Abend in eine winterliche Traumlandschaft mit Hollywood-Ambiente.

7.2.2015

Kamil Stoch gewinnt vor Ammann und Kasai in Titisee-Neustadt

Foto: Markus Feser Foto: Markus Feser Foto: Markus Feser Foto: Markus FeserFoto: Markus Feser von links: Simon Ammann, Kamil Stoch, Noriaki Kasai

Bester Deutscher wird Severin Freund auf dem achten Platz
(sim). Kamil Stoch gelang beim FIS Ski Jumping World Cup in Titisee-Neustadt am Sonntag der Sprung an die Spitze. Dem Polen, „Man of the day“ am zweiten Wettbewerbstag, reichten an der Hochfirstschanze 142,5 und 138,5 Meter zum Sieg vor Ammann und Kasai. […]

Pressemitteilung 17.12.2013 (PDF)

15.12.2013

Morgenstern siegt in Titisee-Neustadt

Bild: Markus Feser Bild: Markus Feser Bild: Markus Feser Bild: Markus Feser
Bester Deutscher wird Severin Freund auf Rang 5
(sim). „Das war eine Megashow“, kommentierte Thomas Morgenstern seinen unerwarteten Sieg beim Skisprung Weltcup in Titisee-Neustadt. Der Österreicher siegte vor Kamil Stoch (POL) und Simon Ammann (SUI). Mit Sprüngen über 143,5 und 139 Metern gelang Morgenstern ein eindrucksvolles Comeback. Kamil Stoch, der Zweitplazierte, freute sich neben seinen beiden Sprüngen (137 und 141,5 Meter) über den Preis zum „Man of the day“. Auch Simon Ammann präsentierte sich in Titisee-Neustadt in ausgezeichneter Form mit Weiten über 144 und 138 Meter.

Pressemitteilung 16.12.2013 (PDF)

14.12.2013